Elden Ring ist das neueste Spiel vom Entwicklerstudio FromSoftware und scheint unter anderem durch die Mitwirkung von Game of Thrones Autor George R. R. Martin recht vielversprechend. Allein in den ersten drei Wochen wurde das Game über 12 Mio. Mal verkauft (techradar) und übertrifft damit Dark Souls 3. Wir haben das Soulslike angezockt und vor allem die Open World erkundet.
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Der japanische Entwickler FromSoftware hat mit seiner Dark Souls-Reihe im Prinzip ein neues Videospielgenre geschaffen: Sogenannte Soulslikes zeichnen sich dadurch aus, dass sie Elemente des Originals Dark Souls adaptieren. Das können zum Beispiel sehr starke Gegner sein, für die der User viele Versuche braucht, um sie zu besiegen. Auch harte Strafen für Tode (etwa alle Gegenstände im Inventar zu verlieren) sind ein typisches Merkmal.
Elden Ring ist so ein Soulslike. Das Besondere an diesem Game: George R. R. Martin, der Autor, auf dessen Bücher die vielfach ausgezeichnete Serie Game of Thrones beruht, hat an der Geschichte mitgeschrieben. Daneben gibt es eine richtige Open World im Spiel. In vorherigen FromSoftware Games gab es eher große Schlauchlevel (Spiele mit festem Start- und Endpunkt, in denen alle Spieler die gleichen Spielverläufe haben).
Daniel, der das diesmonatige Game des Monats zockt, hat andere Spiele des japanischen Entwicklers nie wirklich lange gespielt, weshalb Elden Ring gewissermaßen sein erstes Game dieser Art ist. Und dazu kommt noch der Feelbelt, der jedes Geräusch im Game für Daniel spürbar macht. Na dann: Los gehts!
Als erstes dürfen wir uns einen Charakter erstellen, wobei der Editor uns unglaublich viel Freiheit bietet. Wir können zwischen verschiedenen Startklassen wählen wie zum Beispiel
Wir entscheiden uns für den Banditen mit einem Bogen als Standardausrüstung. Hartgesottene können auch nackt und nur mit einer Holzkeule bewaffnet starten, um es noch schwerer zu haben.
Nachdem wir uns im detailverliebten Charaktereditor ausgetobt und eine Spielfigur erstellt haben, deren Aussehen wir übrigens auch komplett frei gestalten können (sogar die Stimme!), beginnen wir in einer Art Tutorial Gebiet. Wobei “Tutorial” es nicht ganz trifft. Ein paar Basics werden uns zwar beigebracht, der Großteil der Mechaniken bleibt allerdings ungeklärt. Dazu später mehr.
Am Anfang entdecken wir einige Nachrichten, die andere Spieler offenbar für uns hinterlassen haben. Elden Ring ist zwar eigentlich ein Singleplayer, doch man sieht immer wieder die "Geister" anderer Spieler und kann so erahnen, was sie gerade machen. Außerdem können wir Nachrichten aus einem Repertoire ausgewählter Worte hinterlassen, die hilfreich sein können. Zumeist finden wir allerdings nur solche, die andere Spieler ärgern sollen. So kam schnell unser erster Tot.
Am Ende des kurzen Elden Ring Tutorials treffen wir auf einen Bossgegner, der uns natürlich gnadenlos fertig macht. Ein typisches Element aus FromSoftware Games. Oft wird der User anfangs sofort mit einem Gegner konfrontiert, der so stark ist, dass man eigentlich verlieren muss. Für einen Sieg wird man jedoch meist reich belohnt.
Nach dem Tod gegen den Tutorial-Boss kommen wir in einer Höhle zu uns, in der wir auf kleinere Gegner treffen. Allein schon durch die Atmosphäre entsteht ein bedrohliches Gefühl. Der Feelbelt verstärkt diesen Effekt durch seine präzisen Impulsgeneratoren. Wir hören in der Höhle konstant den Wind durch die Gänge ziehen und ein leichtes Grummeln macht sich bemerkbar. Durch die Umwandlung dieser Audiosignale in haptisches Feedback entsteht eine Art Grundrauschen, wodurch die bedrückende Stimmung fortlaufend auf den Körper übertragen wird.
Wir lernen in der Höhle Schleichen, Kämpfen, Blocken, Bogenschießen, Ausweichen und dürfen alles, was wir gelernt haben, an einem etwas stärkeren Mini-Boss unter Beweis stellen. Anschließend geht es endlich in die Open World. Und die hat es in sich.
Erstmals an der frischen Luft sind wir überwältigt von der Aussicht. In der Ferne lassen sich kleine Inseln erspähen, die über Brücken erreichbar sind. Es gibt Tiere, einen großen leuchtenden Baum, Höhlen, Ruinen und uns fällt ein großer goldener Ritter auf einem Pferd auf.
"Den anzugreifen, ist doch bestimmt eine gute Idee."
Dachten wir.
Die plötzlich aufgetauchte epische Kampfmusik sowie seine Lebensleiste zeigen uns, dass diese Idee alles andere als gut war. Nach zwei Schlägen des Reiters sind wir tot. Wir entscheiden uns, später wiederzukommen.
Richtige Questmarker, wie wir sie aus anderen Games kennen, gibt es bei Elden Ring nicht. Es gibt zwar eine Karte, doch diese kann nur Stück für Stück mit Hilfe von Kartenfragmenten freigeschaltet werden. Und die müssen wir erstmal finden. Dann lassen sich auch Markierungen für die Quests auf der Karte setzen.
Questmarker zeigen zumeist auf einer Map an, wo der Character hin muss, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen.
Überall gibt es sogenannte Orte der Gnade, die wie die Lagerfeuer in Dark Souls funktionieren und an denen sich der Character erholen kann. In dieser Zeit erwachen allerdings so gut wie alle bereits besiegten Gegner wieder zum Leben, weshalb die Rast wohl überlegt sein sollte.
Wir erkunden weiter die Elden Ring-Gegend und finden eine Art Höhle. Dort lauern blitzschnelle Gegner auf uns und wir müssen an Fallen vorbei, die Feuer speien. Das Problem: Um nicht im Feuer zu sterben, gilt es, den richtigen Moment abzupassen und den Sprint durch den Gang zu schaffen.
Weil wir keinen Schimmer davon hatten, wie der Character sprinten kann, laufen wir zunächst immer wieder in normaler Geschwindigkeit los und sind stets um den Hauch einer Sekunde zu langsam.
Wir verbrennen. Immer und immer wieder. Das war einer der Fälle, in denen wir uns nicht mehr sicher waren, ob wir das im Tutorial übersehen hatten oder das Sprinten einfach nicht erklärt wurde.
Die Höhle war für uns also nicht zu schaffen. Wir gehen raus und finden die nächste Höhle.
"Die kann doch nicht so schwer wie die letzte sein!"
Hier warten schon etliche Wölfe auf uns, doch die haben wir gut im Griff. Bis wir dann durch eine gelbe Nebelwand treten und ein Bossgegner erscheint, der wie eine Art Werwolf aussieht und uns mit rasanten Bewegungen sowie einer großen Waffe fertig macht.
“Diese Höhle ist also auch noch nichts für uns.”
Wir entdecken eine Art Soldatencamp in einer Ruine. Dort patrouillieren einige Soldaten und einer davon scheint der Anführer zu sein. Er ist etwas größer, trägt einen großen Schild und hat eine Art Speer bei sich.
“Den besiegen wir doch sicher!”
Die Strategie: Zunächst alle Soldaten ausschalten, damit wir uns am Ende ausschließlich auf den Anführer konzentrieren können.
Wirf einen Blick in unser Gameplay von Elden Ring auf dem feelGame Kanal!
Die Kills der Soldaten sind in Elden Ring cool in Szene gesetzt, vollendet von einem lauten Geräusch, das den Sieg verkündet. Durch den Feelbelt fühlt sich das ziemlich episch an. Nach etwa 15 Minuten ist das Camp frei von Soldaten und nur noch der Anführer übrig. Nun ist er also gekommen. Der entscheidende Kampf, auf den wir eine Viertelstunde hingearbeitet haben. Uuuund: Wir wurden nach wenigen Sekunden besiegt.
Start am letzten Checkpoint, die gesammelten Runen, die wir brauchen, um Level aufzusteigen, liegen mitten im Camp und alle Gegner sind wieder da. Super.
Daniels Ego meldet sich lautstark zu Wort:
“Diesen einen Gegner werde ich doch wohl besiegen können. Ich kann doch nicht meine erste Session Elden Ring beenden, ohne zumindest einen etwas stärkeren Gegner besiegt zu haben!”
Also wieder alle Gegner im Camp killen. Leider werden wir von dem Anführer entdeckt und es kommt früher als erwartet zum nächsten Kampf. Wir verlieren - natürlich.
Und nochmal alle Soldaten töten, um am Schluss den Anführer herauszufordern. Diesmal hat er uns nicht entdeckt und wir können uns ihm in aller Ruhe widmen. Der Plan lautet: Schleichangriff, wegrennen, bis er uns aus den Augen verliert und noch ein Schleichangriff. Einer dieser starken Angriffe raubt ihm schon 35% seiner Gesundheit. Vielleicht ein wenig feige, doch was soll's.
Und: Es hat tatsächlich funktioniert! Wir haben den Anführer besiegt!
Daniels Ego ist besänftigt. Wir sind zum nächsten Checkpoint, haben uns ausgeruht und der Gegner war wieder da. Das war egal, denn wir hatten ihn zuvor besiegt. Dieser kleine Moment des Triumphes hat nach zwei Stunden, in denen wir von fast allem im Spiel umgebracht wurden, ein positives Gefühl hinterlassen und Lust auf Mehr gemacht.
Das Spiel ist eher “musikarm” und arbeitet hauptsächlich mit Naturgeräuschen. Höhlen wirken durch das permanente leichte Grummeln mit dem Feelbelt besonders bedrohlich. Wir werden fast schon ein wenig paranoid in der Annahme, dass hinter jeder Ecke etwas auf uns lauern könnte.
Außerhalb von Höhlen sind die Kampfgeräusche ziemlich cool. Hier stechen vor allem die Schleichangriffe heraus, die eh schon sehr wuchtig sind und die durch den Feelbelt nochmals verstärkt werden. Da steigt die Lust, Gegner mit Finishern zu besiegen
Auch Schritte über Holz sind sehr cool, da wirklich jeder Schritt am Körper spürbar wird. Genauso wie das Reiten auf dem Pferd, bei dem man die trabenden Hufe fühlt. Übrigens spüren wir auch die Hufe der Pferde, auf denen Gegner angeritten kommen…
Jedes Mal, wenn die Kampfmusik losgeht, werden wir buchstäblich in den Kampf hineingezogen. Das könnte auch bei späteren Bosskämpfen cool sein.
Wer Elden Ring kaufen möchte, hat u. a. folgende Möglichkeiten:
Am 24. März 2022 gibt es ab 8 Uhr einen Livestream auf unserem Twitch Kanal, in dem wir die Open World in Elden Ring weiter erkunden werden und uns hoffentlich etwas besser gegen die Gegner behaupten können.
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